Mittwoch, 2. Oktober 2013

Mein erstes Mal Schießen



Mein erstes Mal Schießen

Meinen Nebenjob bei Limatactics  verdanke ich nicht unbedingt meiner Fachkenntnis im Sicherheitsbereich, vor allem Schießen lag mir bisher fern. Aber wenn die Schwester einen eigenen Schützenverein gründet, dann sollte man sich die Sache doch mal anschauen und vor allem auch mal selbst ausprobieren.  Wie die Jungfrau zum Kind kam ich also als Texterin auf den Deva-Schießstand in Berlin-Wannsee…

Der erste Eindruck

Wir kamen  in eine Halle mit einer 50 Meter langen, sandigen Strecke, an deren Ende ich eigentlich diese runden Zielscheiben erwartet hatte. Diese muss man allerdings selbst mitbringen – bei uns waren das dann allerdings ausgedruckte Blätter mit schwarzen Punkten drauf, die wir an eine Pappwand auf Stelzen tackerten. Nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber so kann man sein Ergebnis immerhin mit nach Hause nehmen. Die nächste Überraschung war, dass ich gar nicht von hinten schießen sollte, sondern erst mal aus drei Meter Entfernung.  Waaas? Klang irgendwie zu einfach…
Es folgte eine ausführliche Einweisung in die Handhabung der Waffe (eine Glock 19) und in die Sicherheitsvorkehrungen. Noch ein bisschen ängstlich hab ich alles theoretisch ausprobiert und dann sollte es auch schon richtig losgehen…Jetzt war ich doch recht aufgeregt, irgendwie rechnete ich damit, dass mich der Rückstoß eventuell zwei Meter nach hinten schleudern könnte. Ich peilte das Ziel an und schoss – und war überrascht: Es hat mich nicht umgehauen.  Mein Ergebnis war sogar ganz gut, verschlechterte sich allerdings mit zunehmender Distanz. Jetzt ist mir auch klar, warum man nicht aus 50 Meter Entfernung schießt.

Triarii und AR 15

Als nächstes kam das Schießen mit einer Triarii, einer Art Halterung für die Pistole, eigentlich schon recht ähnlich wie das Gewehr AR 15, mit dem ich dann am Schluss geschossen habe.  Obwohl ich mit meinen meisten Ergebnissen ziemlich zufrieden war, machten sich das Gewicht der Waffe und die ungewohnte Körperhaltung inzwischen stark bemerkbar. Mein Rücken schmerzte und meine Schultermuskeln fingen höllisch an zu brennen, bei den letzten beiden Schüssen dachte ich, dass ich das Gewehr nicht mehr hoch bekomme. Sportschießen ist also tatsächlich nichts, was jeder Untrainierte einfach mal so stundenlang machen kann, das hatte ich völlig unterschätzt.
Trotz aller Vorbehalte muss ich sagen: Es war eine Erfahrung, die ich gerne gemacht hab. Man wird direkt beim sportlichen Ehrgeiz gepackt („Nächstes Mal will ich öfter genau ins Schwarze treffen!“) und auch wenn ich jetzt nicht gleich in den Schützenverein eintrete, werde ich auf jeden Fall irgendwann noch unter Beweis stellen, dass meine Trefferquote kein Anfängerglück war  – oder eben das Gegenteil…



Von Tina Hoffmann


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